Freitag 6te Stunde. Mathematik. Warm. Irgendwann kurz vor Anfang der Sommerferien. Noten waren schon im Kasten. Glaube ich. Aber dieses Curriculum hatte da noch ein Thema. Ein Thema für mich und meine 8te Klasse. Und DAS MUSSTE NOCH REIN. AUF JEDEN FALL!
Wie das so oft ist am Freitag in der 6ten Stunde – übrigens die beste Zeit des Tages und der Woche, um eine Doppelstunde Mathematik zu unterrichten – war die Energie in der Klasse wuselig. Die Hintern auf den Stühlen rutschen nach links und rechts, Getuschel immer wieder.
Da half kein Ermahnen, kein ‘böser Blick’ von meiner Seite.
Ich war fast am Ende meiner Stunde (und meiner Nerven): ‘Komm, jetzt noch schnell die Sicherung’. Aber es ging nicht, ich bekam die Aufmerksamkeit meiner Klasse einfach nicht zu fassen.
Und dann mein Satz – Gänsehaut im Nacken, wenn ich daran denke:
‘Wenn Ihr nicht sofort aufpasst, dann muss ich die Stunde überziehen.’
Klasse still? Nein, natürlich nicht! Warum den auch? Und dann:
DINNNNNG DAAAANNNG DOOOONG
Stühle schieben sich von ganz alleine nach hinten, Erleichterung, Stöhnen, ‘Tasche-auf-den-Tisch-packen-Geraschel’
Ich:
`NENENENEEEE, die Sachen bleiben auf dem Tisch, ich bin noch nicht ganz fertig!‘
Indem Moment steht Enne auf, schlängelt sich an der Seitenreihe vorbei, tritt den Mülleimer der im Weg steht mit voller Wucht zur Seite und verlässt den Raum. Türen knallend.
Ok, bevor ich jetzt mit meinen Lösungen für dich und mich um die Ecke komme, halte einmal inne und beantworte dir folgende Fragen:
Assoziiere, was war in in dieser Klasse los?
Assoziiere, was war mit mir los?
Assoziiere, was mit Enne?
Nenne alternative Handlungsmöglichkeiten, die wir gebraucht VORHER gebraucht hätten, damit es nicht so eskaliert wäre, wie beschrieben.
Nicht weiterlesen! Nachdenken 💭 !